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Grethener Splittersiedlung kommt ans Netz

Erschließung des Wohngebietes „Am Spitzberg“ beginnt / Neun Grundstücke bekommen öffentlichen Trinkwasseranschluss / VVGG erhält Fördermittel vom Freistaat Sachsen

In der Wohnsiedlung „Am Spitzberg“ in Grethen (Gemeinde Parthenstein) beginnen in dieser Woche Erschließungsarbeiten. Neun Grundstücke werden an das öffentliche Trinkwasserversorgungsnetz angeschlossen. Bisher deckten die Bewohner den Bedarf über ihren eigenen Hauswasserbrunnen.

„Wir reden hier von einer sogenannten Splittersiedlung“, erklärt Lutz Kunath, der Geschäftsführer des Versorgungsverbandes Grimma-Geithain (VVGG). Aus Kostengründen habe man die Grundstücke in der Vergangenheit nicht an die öffentliche Trinkwasserversorgung anschließen können. Aber dank des Sonderprogramms zur Erweiterung der öffentlichen Trinkwasserinfrastruktur im ländlichen Raum der Sächsischen Aufbaubank und der Baukostenzuschüsse, die jeder einzelne Grundstückseigentümer zahlt, könne die Maßnahme nun realisiert werden.

Wie Jens Glöckner berichtet, wird in den kommenden Wochen eine circa 1 800 Meter lange Versorgungsleitung zur Wohnsiedlung „Am Spitzberg“ verlegt. „Wir werden insgesamt neun Grundstücke erschließen“, informiert der zuständige Projektleiter der Veolia Wasser Deutschland GmbH in Grimma. Veolia ist als Betriebsführer des VVGG unter anderem für die Vorbereitung der Investitionsmaßnahmen der Kommunalen Wasserwerke Grimma-Geithain (KWW) verantwortlich. Der Durchmesser der Kunststoffrohre, ergänzt er, beträgt 80 Millimeter.

Vier Unternehmen beteiligten sich an der öffentlichen Ausschreibung der KWW. Den Zuschlag erhielt die Schulz Bau GmbH aus Torgau, die sich mit dem wirtschaftlichsten Angebot im Wettbewerb durchgesetzt hatte.

Insgesamt werden circa 360.000 Euro in die Erschließung der Grethener Splittersiedlung investiert. Davon werden rund 235.000 Euro über den Freistaat Sachsen bezuschusst, wie der Fördermittelbescheid vom November 2021 aussagt.

Nicht nur Lutz Kunath ist froh, dass auf neun Grundstücken die Eigenversorgungsanlagen nun perspektivisch in Rente geschickt werden können, auch die Eigentümer seien dankbar, dass sie voraussichtlich ab September Trinkwasser in einwandfreier Qualität aus dem öffentlichen Netz bekommen. Immerhin gäbe es schon seit einigen Jahren Anträge aus Grethen, wo sich Eigentümer mit dieser Bitte an den VVGG gewendet hätten. Ein Anschlusszwang besteht nicht. „Wir können diese Maßnahme nur umsetzen, weil wir die Fördermittel erhalten“, betont der Verbandsgeschäftsführer. Bisher sei das Vorhaben aus Gründen der Wirtschaftlichkeit immer wieder auf Eis gelegt worden.