Kommunale Wasserwerke Grimma-Geithain investieren in Geithain / Großbaustelle parallel zum täglichen Betrieb / Zuverlässige Abwasserbehandlung weiterhin gewährleisten
Die Kläranlage in Geithain wird in diesem Jahr komplett auf den Kopf gestellt. „Wir krempeln die ganze Anlage um“, kündigt Vorarbeiter Uwe Daniel an. Und trotz der enormen Herausforderung, die Arbeiten in den ganz normalen Betrieb zu integrieren, freut er sich auf die technologischen Erneuerungen. „Die Anlage ist jetzt 20 Jahre wie ein Uhrwerk gelaufen und wir wollen, dass das auch in Zukunft so bleibt. Deshalb müssen wir etwas tun, um die hohe Sicherheit und Zuverlässigkeit in der Abwasserentsorgung auch in Zukunft gewährleisten zu können“, erklärt der Mitarbeiter der Veolia Wasser Deutschland GmbH.
Veolia arbeitet seit vielen Jahren als Dienstleister für den Versorgungsverband Grimma-Geithain (VVGG) und betreibt auch die Anlagen. An eine derart umfassende Erneuerung, wie sie jetzt für Geithain geplant ist, kann sich Uwe Daniel nicht erinnern. „Die Anlage ist damals neu gebaut worden, da kommt es vor allem auf eine vernünftige Wartung und Instandhaltung an. Aber das ist wie mit dem eigenen Auto: Irgendwann muss doch ein bisschen mehr getan werden.“
Das haben auch die Kommunalen Wasserwerke Grimma-Geithain – Kooperationsgesellschaft von VVGG und Veolia – so gesehen und investieren in die Erneuerung. Mehr als eine halbe Million Euro, wie der Geschäftsführer des Versorgungsverbandes Grimma-Geithain informiert. „Das ist für uns als Verband in diesem Jahr eines der größten und anspruchsvollsten Projekte“, versichert Lutz Kunath.
So wurde Anfang April beispielsweise eine neue Fällmittelstation installiert. Darüber werden die Chemikalien dosiert, die den Abbau der organischen Bestandteile im Abwasser unterstützen. Parallel dazu wurde ein mobiler Rechen angeliefert und aufgebaut. „Wir müssen das gesamte ankommende Abwasser umleiten, wenn wir den alten Rechen erneuern. Anders geht es nicht. Wir können die Kläranlage ja nicht einfach ausschalten“, beschreibt Uwe Daniel.
Also wird das Abwasser in den kommenden Monaten umgeleitet. Bis der neue Rechen am Netz ist. „Das sind Anlagenteile, die extrem beansprucht werden. Da treten nach 20 Jahren natürlich Verschleißerscheinungen auf.“ Doch nicht nur der Rechen, der grobe Bestandteile bereits vor der Reinigung des Abwassers herausfiltert, wird erneuert, sondern das gesamte Gebäude. Und das dauert. Im Sommer, schätzt Enrico Kühn, der das Projekt in der Veolia-Investitionsabteilung begleitet, kann das neue Anlagenteil dann eingebaut werden.
Bis dahin ist dann auch eines der großen Abwasserbecken neu beschichtet. Die Innenwände müssen neu abgedichtet werden. Wichtig, damit kein Abwasser nach außen dringen kann.
„Wir machen das nicht zum Selbstzweck. Die Abwasserbehandlung muss rund um die Uhr funktionieren – und zwar so, dass die behördlichen Anforderungen erfüllt sind. Nur so“, betont Uwe Daniel, „können wir die große Aufgabe Umweltschutz im Kleinen und mit unserer Arbeit bewältigen.“