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Neue Brunnen sichern künftige Wassergewinnung

Arbeiten in der Wasserfassung Parthe bei Grimma abgeschlossen / Investition von rund 160.000 Euro / Pegel ermöglichen Beobachtung der Grundwasserstände

Zwei Brunnen der Wasserfassung Parthe sind jetzt erneuert worden. Die Arbeiten haben im Frühjahr begonnen und werden im August abgeschlossen. Rund 160.000 Euro investierte die Kommunale Wasserwerke Grimma-Geithain GmbH (KWW) in das Vorhaben und sichert damit die Grundwasserförderung für die Zukunft.
Die Brunnen befinden sich südwestlich der Stadt Grimma. “Insgesamt gibt es hier im Einzugsgebiet der Parthe acht Brunnen, die das Grundwasser zur Wasseraufbereitung aus etwa 25 Metern Tiefe fördern”, erläutert Veolia-Mitarbeiter Uwe Merkel, der das Projekt von Anfang bis Ende betreut hat. Die Parthe sei für die Trinkwasserversorgung im Gebiet des Versorgungsverbandes Grimma-Geithain ungemein wichtig, weiß Uwe Merkel. Darüber hinaus wird Rohwasser aus dem Uferfiltrat der Mulde gewonnen.

Das Wasserwerk Grimma bezieht sein Rohwasser sowohl über die 22 Brunnen der Uferfiltratfassung Mulde und den acht Brunnen der Grundwasserfassung Parthe. Die beiden jetzt sanierten Brunnen wurden circa 1970 errichtet und haben seither mehrere Millionen Kubikmeter Grundwasser gefördert.

Uwe Merkel: “Wir beobachten die Brunnen permanent und nehmen über turnusmäßig durchgeführte Messungen unter anderem auch Veränderungen in der Förderleistung wahr.” Auch anhand des Stromverbrauchs der Pumpen lasse sich einiges ableiten. Aufschluss über den tatsächlichen Zustand und die Leistungsfähigkeit der Brunnen hätten schließlich Kamerabefahrungen geliefert.

“Das Wasser, das die Brunnen durchfließt, ist noch nicht aufbereitet. Es enthält verschiedenste Inhaltsstoffe, die später – bei der Aufbereitung im Wasserwerk Grimma – herausgefiltert werden, so dass das Lebensmittel allen Anforderungen der Trinkwasserverordnung entspricht. Wenn das Grundwasser”, schildert Uwe Merkel weiter, “verhältnismäßig viel Eisen enthält, so kann das zu einer Verockerung des Brunnens führen.” Gelöste Stoffe setzen sich dabei an Rohren und Filtern ab – in der Konsequenz geht mit der Zeit die Leistungsfähigkeit der Brunnen zurück.

“Das haben wir bei den Messungen festgestellt und darauf reagiert, indem wir die Brunnen 2 und 5 saniert haben”, sagt der Veolia-Mitarbeiter. Da die Verockerung auch in der Kiesschüttung, die sich außerhalb der Rohrleitung befindet, sichtbar wurde, habe man sich in Abstimmung mit dem Versorgungsverband Grimma-Geithain entschieden, zwei neue Brunnen zu bohren. Beide wurden in unmittelbarer Nähe zu den bestehenden Standorten bis in 20 Metern Tiefe gebohrt – und können bei Bedarf bis zu 45000 Liter Wasser pro Stunde fördern. Die Arbeiten übernahm die Bohrgesellschaft Roßla mbH aus dem thüringischen Berga. Um die Verlegung der Steuer- und Stromkabel kümmerten sich die Veolia-Mitarbeiter der Trinkwassergruppe Grimma.

Die alten Brunnen sind bereits zu Grundwassermessstellen umgebaut worden. “Darüber erfassen und dokumentieren wir in Zukunft die Entwicklung der Pegel, um belastbare Aussagen zu den Grundwasservorkommen treffen zu können”, erläutert Uwe Merkel.

In der KWW arbeiten der Versorgungsverband Grimma-Geithain und die Veolia Wasser Deutschland GmbH zusammen. Der VVGG hält mit 51 Prozent die Mehrheit an der KWW, die für die Investitionstätigkeit zuständig ist.