Stadt Grimma und Kommunale Wasserwerke Grimma-Geithain arbeiten gemeinsam im Bockenberg / Baustart im Juni / Bauende voraussichtlich im Oktober
Die Bedingungen im Bockenberg sind alles andere als optimal: Die Straße ist eng, verläuft teilweise ziemlich steil – und stellenweise bekommen es Mensch und Technik mit felsigem Untergrund zu tun.
Seit Anfang Juni sind zunächst die Kommunalen Wasserwerke Grimma-Geithain (KWW) auf der Baustelle aktiv, um im ersten Teil – beginnend an der Einmündung zur B 107 (Colditzer Straße) – neue Abwasserrohre zu verlegen. Die ersten 50 Meter in der Straße Bockenberg sind geschafft. „Wenn wir hier mit der Kanalisation komplett fertig sind, kümmern wir uns um die Trinkwasserleitungen“, erklärt Dirk Streubel. Er betreut das Vorhaben der KWW als Projektleiter bei Veolia in Grimma. Ganz am Ende der Maßnahme steigt dann die Stadt Grimma ein, um die Straße zu erneuern: sowohl im Bockenberg als auch in einem Teil des angrenzenden Neschwitzweges.
Es handelt sich bei der Maßnahme Bockenberg/Neschwitzweg um eine Gemeinschaftsmaßnahme der Stadt Grimma und der KWW. Vor allem der Zustand der Straßenoberfläche machte die Maßnahme zuletzt immer dringender.
Wegen der Arbeiten im Bockenberg ist die Straße vollständig gesperrt. Die Anwohner, sagt Dirk Streubel, hätten sich damit arrangiert und seien sehr kooperativ. Außerdem würde es auch keine andere Option geben, weil dies die beengten Platzverhältnisse nicht zuließen. Bei einem noch breiteren Rohrgraben, in dem gleichzeitig neue Abwasserrohre und Trinkwasserleitungen verlegt werden, kämen die Anwohner überhaupt nicht mehr zu ihren Grundstücken. In einer Einwohnerversammlung sind sie Mitte Mai über die baustellenbedingten Beeinträchtigungen informiert worden.
Weil die Platzverhältnisse es einfach nicht zulassen, können die Arbeiten am Trinkwasserversorgungsnetz in der Straße Bockenberg auch erst dann beginnen, wenn der neue Abwasserhauptkanal dort vollständig verlegt ist. Inklusive der Grundstücksanschlüsse zu den Häusern handelt es sich um circa 285 Meter. 160.000 Euro investieren die KWW. Hinzu kommen rund 135.000 Euro, die für die Erneuerung des Trinkwassernetzes auf circa 375 Meter, inklusive der Hausanschlüsse, ausgegeben werden.
Teilweise verlaufen die alten Trinkwasserleitungen noch über privaten Grund und Boden, was vor allem bei Rohrbrüchen problematisch werden kann. Künftig befindet sich die gesamte Leitungstrasse im Grimmaer Bockenberg im öffentlichen Raum, der jederzeit zugänglich ist.
In den Neschwitzweg zieht die Baufirma dann um, wenn der Bockenberg mit allem Drum und Dran fertig gebaut ist. Zwischen den Häusern Nummer 35 und 33 werden sowohl die Mischwasserkanalisation als auch die Trinkwasserleitung erneuert. Auch die Straße bekommt eine neue Oberfläche.
Mit dem Bauvorhaben, das größtenteils im Oktober beendet sein soll, wird im Übrigen auch ein Ringschluss des Trinkwasserversorgungsnetzes zwischen Bockenberg und Neschwitzweg hergestellt. Bisher, informiert Dirk Streubel, handelt es sich hier um eine Stichleitung. Das heißt, die neuen Leitungen tragen sowohl zu einer höheren Versorgungssicherheit bei und erleichtern außerdem die Zirkulation des Wassers im Netz.